Parodontitis- (Parodontose)-Behandlung Berlin Zehlendorf

Zahnfleischentzündungen vorbeugen und gezielt behandeln

Zahnfleischentzündungen treten in zwei Stadien auf. Die mildere Variante einer Zahnfleischentzündung wird Gingivitis, die chronische Form Parodontitis genannt. Sowohl bei der Gingivitis als auch der Parodontitis handelt es sich um eine von den Zahnbelägen ausgehende bakterielle Infektion. Zahnfleischentzündungen entstehen meist durch eine unzureichende Mundhygiene, aber auch genetische Faktoren spielen manchmal eine Rolle.

Bei einer Gingivitis infiziert sich nur der sichtbare Bereich des Zahnfleischs, während sich eine Parodontitis zusätzlich durch tiefe Zahnfleischtaschen, eine Schädigung der Zahnhaltefasern und Knochenabbau auszeichnet. Eine unbehandelte Parodontose führt in den meisten Fällen zum Zahnverlust.

Die gute Nachricht ist, dass eine Zahnfleischerkrankung im Frühstadium vollständig heilbar ist. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass unsere Patienten die Symptome kennen.

Welche Symptome haben Zahnfleischerkrankungen?

  • Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder bei Berührung
  • rotes, geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischrückgang und freiliegende Zahnhälse („Hasenzähne“)
  • Zahnfleischtaschen
  • Mundgeruch
  • schlechter (metallischer) Geschmack im Mund
  • veränderter Biss
  • lockere Zähne
  • Eiter zwischen Zähnen und Zahnfleisch
  • veränderte Passform von Teilprothesen
  • Wenn Sie eines der oben genannten Symptome bei sich feststellen, sollten Sie so schnell wie möglich die Zahnarztpraxis Dr. Gerlach in Zehlendorf aufsuchen.

    Wie diagnostiziert der Zahnarzt eine Zahnfleischerkrankung

    Digitale Röntgenaufnahmen und die Messung der Zahntaschentiefe mit einer Parodontalsonde bilden die Hauptpfeiler der Parodontitis-Diagnostik. PSI Grad 1 beschreibt eine Zahntaschentiefe von 1-2 mm, Grad 2 von 3-4 mm und Grad 3 mehr als 4 mm. Ab Grad 3 spricht der Zahnarzt von einer Parodontose. Auch wenn die Zahnfleischtaschen beim Sondieren bluten, spricht dies für eine aktive Parodontose (Parodontitis). Eine optionale Erregerbestimmung dient der Feststellung der an der Parodontose beteiligten Bakterien.

    Wie wird eine Parodontose behandelt?

    Eine oberflächige Zahnfleischentzündung (Gingivitis) ist reversibel und lässt sich unkompliziert mithilfe einer professionellen Zahnreinigung und konsequenten häuslichen Zahnpflege behandeln.

    Die chronische Parodontose (Parodontitis) bedarf hingegen einer lebenslangen Therapie. Mit einer effektiven Parondontosebehandlung durch Ihren Zahnarzt in Zehlendorf lässt sich die Entzündung allerdings so eindämmen, dass Zahnfleischbluten und Knochenabbau gestoppt und die Zähne erhalten werden können. Die Behandlung zieht sich in der Regel über drei Termine.

    Mit einer mehrmals jährlich stattfindenden unterstützenden Parodontitistherapie (UTP) in unserer Zahnarztpraxis in Zehlendorf können Rückfälle vermieden werden. Sie ähneln vom Ablauf her einer professionellen Zahnreinigung.

    Wie läuft eine Parodontitisbehandlung in Berlin-Zehlendorf ab?

    Zunächst erfolgt eine professionelle Zahnreinigung. Beim nächsten Folgetermin muss die Parodontitisbehandlung von Frau Dr. Gerlach bei der Krankenkasse beantragt werden. Wenn der Bescheid positiv ausfällt, wird anschließend die Parodontosebehandlung in unserer Zahnarztpraxis Berlin-Zehlendorf schmerzfrei unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst entfernt Zahnärztin Dr. Gerlach mit speziellen Handinstrumenten harte und weiche Zahnbeläge auf den Zähnen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen. Damit die Bakterien zukünftig nicht mehr so leicht anhaften können, glättet sie anschließend die Wurzeloberflächen.

    In den meisten Fällen reicht diese Behandlung aus, um die Entzündung beim Patienten zu stoppen. In schwerwiegenderen Fällen hilft den Patienten ein zusätzliches Antibiotikum. Eine Alternative zur Tablettenform sind Gels, die direkt in die Zahnfleischtaschen eingebracht werden.

    Haben Sie weitere Fragen oder möchten einen Termin bei Zahnärztin Dr. Gerlach vereinbaren? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf.

    Fragen und Antworten zum Thema Parodontose / Parodontitis

    Wie entsteht die Parodontose?

    Unser Mund ist mit einer großen Anzahl verschiedener Mikroorganismen wie Hefepilzen und Bakterien besiedelt. Unter den Bakterienstämmen gibt es nützliche und schädliche, wobei die nützlichen die schädlichen Bakterien in Schach halten, den Mundraum vor Umwelteinflüssen schützen und die Nahrung im Mund vorverdauen. Eine ausgewogene, gesunde Mundflora ist der beste Schutz für Zahnfleisch und Zähne.

    Risikofaktoren

    Bestimmte Auslöser können jedoch das Gleichgewicht der Mundflora zugunsten schädlicher Keime aus dem Gleichgewicht bringen. Die mit Abstand häufigsten Auslöser sind

  • eine unzureichende Mundhygiene
  • eine zuckerlastige Ernährung
  • Rauchen
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Stress
  • Krankheiten wie Diabetes oder Krebs
  • genetische Faktoren
  • Was passiert bei unzureichender Mundpflege?

    Bei unzureichender Mundpflege können sich die Bakterien stark vermehren, denn sie leben von den Zuckerverbindungen in den Speiseresten. Gemeinsam bilden Bakterien, Essensreste und Speichel einen zähen Belag auf den Zähnen, die sogenannte Plaque. Im weiteren Verlauf lagern sich Schichten von Belägen auf den Zähnen, sondern auch in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischsaum übereinander ab. Schließlich verhärten die unteren Schichten der Zahnbeläge. Es bildet sich Zahnstein, auf dessen rauer Oberfläche bakterielle Zahnbeläge noch besser haften. Auf die starke Bakterienlast im Mundraum reagiert der Körper mit einer Zahnfleischentzündung.

    Wie wird aus einer Gingivitis eine chronische Parodontitis?

    Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung führt dazu, dass sich das Zahnfleisch der betroffenen Patienten von den Zahnhälsen löst. In den dadurch entstehenden Zahnfleischtaschen sammeln sich weitere Zahnbeläge. Diese bilden in der dunklen, sauerstoffarmen Umgebung den idealen Nährboden für die Vermehrung der Bakterien, deren Abfallprodukte (Toxine) nun beginnen, die Haltefasern der Zähne zu schädigen. Es kommt zu einer Entzündung und diese führt zum Knochenabbau. Der Kieferknochenabbau ist die Folge einer übersteigerten Immunantwort des Körpers auf die Bakterien. Erfolgt jetzt immer noch keine Behandlung, verlieren die Zähne ihren Halt, fallen aus oder müssen entfernt werden.

    Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Zahnfleischerkrankungen?

    Nicht jeder Patient mit unzureichender Mundhygiene entwickelt eine Parodontitis. Umgekehrt gibt es Patienten, die trotz sehr guter Mundpflege erkranken. Ob ein Patient an Parodontose erkrankt hängt auch davon ab, ob sein Immunsystem mit den schädlichen Bakterien fertig wird und welche Bakterien beteiligt sind.

    Welche Auswirkungen hat eine unbehandelte Parodontose?

    Es gilt inzwischen als gesichert, dass Mundbakterien und ihre Toxine in Zusammenhang mit verschiedenen systemischen Erkrankungen stehen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Diabetes,
  • Atemwegserkrankungen,
  • Herz-/Kreislauferkrankungen
  • Schlaganfälle
  • Auch Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten werden mit Parodontitis assoziiert.
  • Ist Zahnfleischbluten für Schwangere gefährlich

    Aufgrund der hormonellen Umstellung kann es in den ersten Monaten der Schwangerschaft zu Zahnfleischbluten kommen. Ob und wie eine Zahnfleischentzündung oder Parodontitis in der Schwangerschaft behandelt werden kann, erfahren Sie auf der Seite Zahnvorsorge für Schwangere.

    Was bezahlt die Krankenkasse?

    Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt im Rahmen der Parodontosebehandlung folgende Behandlungen, die zur Eindämmung der Entzündung und Verhinderung eines Krankheitsfortschritts notwendig sind.

  • zweimal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung
  • einmal jährlich die Zahnsteinentfernung
  • alle zwei Jahre eine spezielle Parodontitis-Diagnostik (PSI)
  • alle zwei Jahre nach Beantragung eine Parodontitisbehandlung (Voraussetzung: Vorsorgeuntersuchungen und Zahnsteinentfernung wurden regelmäßig in Anspruch genommen)
  • Von der Kostenübernahme ausgeschlossen sind:

  • professionelle Zahnreinigung
  • Tests zur Erregerbestimmung